• Für Sie erreichbar: 06162 9302-0
  • Mo-Fr von 8:00 bis 17:00 Uhr
  • Persönliche Ansprechpartner
  • Ausgezeichnetes Umweltmanagement
  • Kauf auf Rechnung

Liebe Leserinnen und Leser des Grünen Blattes,

der Restmüll aus zwei Jahren in einem kleinen Weckglas. Als ich dieses Bild der Zero Waste-Bloggerin Kathryn Kellogg vor einigen Jahren sah, klappte mir die Kinnlade runter. Ich hielt mich selbst schon für vorbildlich, was die Müllvermeidung betraf. Ich betrete kein Geschäft ohne Tupperdose unterm Arm und die Tüte vom Bäcker verwende ich so lange wieder, bis sie weich ist wie Seidenpapier.

Aber zwei Jahre Müll in einem Weckglas? Davor musste ich meinen imaginären Hut ziehen.

Kellogg reflektiert ihren Coup, durch den ihr Zero Waste-Blog wie eine Rakete abging, inzwischen selbst sehr kritisch. Es sei ein medienwirksames Symbolbild gewesen, das vom „großen Bild“ leider ablenken würde. Vom Müll, den unsere Gesellschaft produziert. Und daran haben wir alle unseren Anteil.

Es geht bei „Zero Waste“ nicht um Perfektionismus. Es geht darum, Konsum und Wegwerfverhalten kritisch zu hinterfragen: Brauchen wir wirklich all das? Können wir Dinge selbst herstellen oder reparieren, statt sie wegzuwerfen?

Lokays Papiermüllmenge schrumpft auch dann, wenn sie wächst

Die schiere Menge des Abfalls sagt auch nicht immer etwas über den Erfolg aus: Eine Steigerung der Aufträge bei Lokay kann zu einer Steigerung der Makulatur führen. Aber die Quote schrumpft. Seit 2015 haben wir unsere Papierabfälle im Verhältnis zum Umsatz mehr als halbiert. Gerade erst haben wir uns eine neue Papierpresse zugelegt, die unsere Mülltrennung noch effizienter macht, die Recyclingqualität steigert und Transport-Emissionen spart.

Es muss nicht immer „Zero“ sein. Es reicht, das Mögliche zu tun, um unsere Umwelt zu schützen.

Rest-los begeisterte Grüße

Ihr

Ralf Lokay

PS: Wir sind letzten Winter unseren Papierabfällen zu unserem Entsorger Westarp hinterhergereist, um noch besser zu verstehen, worauf es beim Recycling ankommt. Hier geht es zur 2-Minuten-Filmdokumentation.

 

Der Block zum Bagger: Mit Upcycling-Notizblock nach Ideen graben

„Welche Probleme haben meine Kunden und was kann ich dazu beitragen, diese Probleme zu lösen?“ – das ist der Spirit, mit dem Baumaschinen-Legende Akio Takeuchi (und sein Team) seit den Sechzigerjahren bis heute Bagger mit innovativen Features entwickelt.

Probleme erkennen und lösen – das ist auch der Antrieb, mit dem die Wilhelm Schäfer GmbH die Takeuchi-Baumaschinen in Deutschland vertreibt und sie nach individuellen Kundenwünschen konfiguriert. Schäfer-Hirne laufen also immer auf Hochtouren.

Damit frisch ausgebuddelte Geistesblitze festgehalten werden können, hat jeder Mitarbeiter einen Notizblock griffbereit. Und der ist natürlich nicht einfach ein schnöder Notizblock, sondern ein Symbol für die Problemlösekompetenz des Unternehmens.

Durch verschiedene Veränderungen im Unternehmen gab es nämlich eine Menge nicht mehr aktuelles Briefpapier. Wohin damit? Nun, da bei Schäfer Ressourcen geschätzt werden, wurde das wertvolle Papier nicht weggeworfen ... sondern zum Upcycling-Kreativtool.

Was würde Akio Takeuchi wohl dazu sagen: Supā arubeito! (Ja, das heißt auf japanisch genau das, was Sie denken, das es heißt!)

Upcycling-Notizblock

  • aus nicht mehr aktuellem Briefpapier (90g/m²)
  • ergänzt mit einem Deckblatt aus 350g/m² Bilderdruckpapier und einer Rückwand aus Graupappe 
  • mit Wire-O-Bindung
  • Format: 21 x 21 cm 

Zauneidechse und Riesenkugelschreiber – Symbiose für beide ein Gewinn

Naturforscher:innen aufgepasst! Zu einer höchst ungewöhnlichen „Symbiose“ kam es im Jahr 2021 im hessischen Reinheim auf einem Druckbogen Vivus 98-Recyclingpapier. Wir reden hier nicht von den allerweil bekannten Kombis Putzergarnele/Muräne oder Blattlaus/Ameise! Nein, wilde Zauneidechsen (Lacerta agilis) nahmen vorübergehend einige Riesenkugelschreiber und Flaschenklarinetten in ihr Rudel auf.

Hintergrund dieses Phänomens war der Umstand, dass Pindactica, eine Initiative der Stiftung Naturschutz Berlin, bei uns Lern- und Bastelmaterial für Kinder drucken ließ. Das „Reptil des Jahres“ krabbelte auf zehn Seiten eines Leporellos im Postkartenformat – und ließ auf den Druckbögen noch reichlich freien Platz.

Unser Chef Ralf hatte in den Kundengesprächen aufgeschnappt, dass zu einem anderen Thema Postkarten geplant waren und regte an, diese zusammen mit den Leporellos zu drucken. Das führte zu einer Symbiose zwischen Reptil und DIY-Anleitung, die vorteilhaft für beide Arten war. Und für Pindactica: Der Verein sparte die Druckkosten der Postkarten, es blieb nur ein kleiner Obulus für Weiterverarbeitung und Versand. Auch für uns war es ein Gewinn, weil wir Makulatur sparten, was uns grundsätzlich hilft, die Abfallquoten des Umweltsiegels Blauer Engel zu erfüllen. Die Umwelt profitierte natürlich auch.

 

Welche verschiedenen Spezies möchten Sie gerne auf einem Druckbogen paaren?

Melden Sie sich bei unserem Experten für friedliche Koexistenz im Ökosystemdruck:

Ralf Lokay, lokay(at)lokay.de

Altpapier und Reststoffe neu gedacht – mit diesen Re- und Upcycling-Papieren wird Ihr Druckprodukt zum Umweltschützer

 

1. CoffeeCup-Paper – aus beschichteten Einweg-Bechern wird Papier

Diese Idee verringert eine der nervigsten Konsum-Abfallplagen: Jährlich landen 1,7 Milliarden beschichtete Einweg-Papierbecher im Müll. Zumindest ein Teil davon ist jetzt nicht mehr verloren, sondern wird mit einem innovativen Upcyclingverfahren zu hochwertigem grafischen Papier verarbeitet. Und: Nach dem nächsten Leben als Druckprodukt fügt das CoffeeCup-Paper sich in den normalen Recyclingkreislauf ein!

Das kickt rein? Lassen Sie sich von uns eine Kostprobe aufbrühen!

 


2. Starkes Siegel-Duo bei EnviroTop

Bei Enviro Top, hergestellt von Lenzing Papier, arbeiten zwei bedeutend Umweltzertifikate "Hand in Hand": der Blaue Engel und Cradle to Cradle Certified®. Der Blaue Engel sorgt für die Einhaltung strengster, etablierter Umweltstandards und Cradle to Cradle ergänzt die zukunftsweisende Vision und internationale Bekanntheit für Kreislaufwirtschaft. Das Papier ist für Deinking, also die Ablösung der Farbe im Recycling optimiert. Nach der Nutzung können die Druckprodukte einfach ins Altpapier und werden zu neuem, gesunden Recyclingpapier.

Enviro Top hat perfekte Laufeigenschaften in unserer Druckmachine und ist mit seiner griffigen, natürlichen Haptik und reflexionsfreien Oberfläche ideal für alle, die Wert auf Umweltverträglichkeit und Lesequalität legen. 

Ein Muster des Papiers mit Doppel-Siegel schicken wir gerne auf Anfrage


3. Zero Waste Natural Haftmaterial

Dieses Etikettenpapier ist gefertigt aus landwirtschaftlichen Abfällen wie z. B. Bagasse, den Resten der Zuckerproduktion. Mit seiner glatten, leicht gestrichen matten Oberfläche und dem zarten Cremeton verleiht es jedem Produktetikett einen natürlichen Touch. Es ist kompostier- und recycelbar. Der Kleber entspricht den Verordnungen (EG) Nr. 1935/2004 , (EU) Nr. 10/2011 sowie der EN 1186, EN 13130 und CENT/TS 14234 und ist für den direkten Kontakt mit trockenen Lebensmitteln geeignet.

Sehen Sie selbst: von diesem Muster werden Sie sich nur schwer lösen können!

 

Tipps für weniger Müll im Grafikdesign

Pia Weißenfeld ist eine öko-soziale Grafikdesignerin, die andere mit ihrer Leidenschaft für nachhaltige Gestaltung ansteckt... und befähigt. Ihre wertvollen Tipps und Tricks teilten wir schon in unseren Lokay-Workshops – und sind Fans! Wir durften auch ihr Buch „Nachhaltiges Grafikdesign“ drucken, das ein Must-have für alle ist, die umwelt- und menschenfreundlich gestalten wollen. Prall gefüllt mit Tipps und Wissen und selbstverständlich nach höchsten ökologischen Standards produziert.

Wir haben Pia nach den Stellschrauben der Müllvermeidung im Grafikdesign gefragt.

 

1. Kreativität auch bei der Müllvermeidung einsetzen

Grünes Blatt: Wie gestaltet man ressourcenschonend? Ist echtes 'Zero Waste' im Grafikdesign möglich?

Pia Weißenfeld: Zero Waste im absoluten Sinne ist eine Herausforderung. Eher ein schönes Ziel als realistischer Alltag. Grafikdesign umfasst so viele verschiedene Anlässe und Medien, Zielgruppen und Ziele, da gibt es nicht die eine Herangehensweise, die man nach Zero-Waste-Kriterien perfektionieren kann. Was man aber immer machen kann, ist, den Abfall zu minimieren und Ressourcen bestmöglich zu nutzen – digital und print. Jede Phase des Designprozesses bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Müllvermeidung. Und wer könnte diese kreativ einsetzen, wenn nicht Kreative?

 

2. Weniger Makulatur = weniger Abfall

Grünes Blatt: Kannst du uns ein konkretes Beispiel geben, wo Grafikdesigner:innen relativ einfach Müll vermeiden können?

Pia Weißenfeld: Klar, ein einfacher Ansatz ist die Formatoptimierung. DIN-Formate sind nicht automatisch perfekt für Druckbögen. Schon eine Anpassung um wenige Millimeter kann mehr Seiten auf den Nutzen bringen und den Verschnitt drastisch reduzieren. Das spart Papier und Geld und fällt optisch meist gar nicht auf.
 

 

3. Weniger Farbe im Anschnitt = weniger Farbe im Müll:

Grünes Blatt: Wie ist es bei der Gestaltung von Printmedien, was kann man da tun?

Pia Weißenfeld: Ein kleiner, aber effizienter Tipp ist, Bilder und Farbflächen nicht in den Anschnitt laufen zu lassen. Das reduziert den Farbverbrauch und verbessert die Qualität der Makulatur für das Recycling. Ich finde es immer schade, wenn die gedruckte Farbe im Anschnitt ungesehen, also ohne die eigentliche Bestimmung des Druckprodukts zu erfüllen, sofort nach dem Druck in den Müll wandert. Je größer die Auflage, desto mehr Verschwendung kann hier vermieden werden.

 

4. Perfektion ist nicht perfekt für die Umwelt

Grünes Blatt: Dein Buch hat ein angepasstes Format und kaum Farbe im Anschnitt – aber es gab noch eine spezielle Art von Müll, die wir gemeinsam unbedingt vermeiden wollten: Folie. Wir haben uns gemeinsam für ein robustes Umschlagpapier entschieden, statt das Buch mit Kunststoff zu kaschieren. Zum Schutz eingeschweißt wird es auch nicht. Jetzt ist dein Buch erschienen. Gab es Beschwerden?

Pia Weißenfeld: Nein. Ich denke, die Zielgruppe des Buches ist so sensibilisiert, dass auch ein kleiner Farbabrieb auf dem Umschlag sie nicht stören würde. Es wäre schön, wenn diese Haltung größere Kreise zöge. Wir alle (auch Verlage) sollten kleine Makel mehr akzeptieren. Sie zeigen, dass wir der Umwelt Vorrang vor einer makellosen Oberfläche geben.

Aus Gründen der einfacheren Lesbarkeit wird teilweise lediglich die weibliche Form verwendet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter. Die verkürzte Sprachform hat allein redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung.

Newsletter-Anmeldung

Unser Newsletter „Grünes Blatt“ informiert Sie alle vier bis sechs Wochen über Trends und News aus der Welt der Corporate Responsibility, des umweltfreundlichen Druckens und aus der Druckerei Lokay.

  • Infos rund um ökologisches Drucken
  • Inspirationen
  • Gewinnspiele
  • Praxistipps
* Pflichtangabe

Mit einem Klick können Sie sich jederzeit wieder abmelden. Selbstverständlich behandeln wir Ihre Daten vertraulich und geben sie nicht an Dritte weiter. Sie können der Einwilligung in die Verarbeitung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling der Druckerei Lokay e.K. erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.