"Grünes Blatt"
Der nachhaltige Newsletter von Lokay
Lokay und Pollion haben Verbraucher zu ihren Erwartungen an Bio-Hersteller befragt
Anfang des Jahres haben wir von Lokay gemeinsam mit dem Meinungsforschungsinstitut Pollion eine Umfrage unter Verbrauchern gestartet.
Wir wollten wissen, ob sie sich von Bio-Herstellern mehr Nachhaltigkeit erhoffen, als lediglich die naheliegende Bio-Qualität der Nahrungsmittel.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Bio-Branche teilweise noch unter den Erwartungen ihrer Kunden bleibt – da gibt es also noch reichlich Potential auszuschöpfen.
Zunächst bekundeten alle 1.000 Befragten großes Vertrauen in das Nachhaltigkeits-Engagement von Naturkostunternehmen. Über 80 Prozent der Befragten waren überzeugt davon, dass sämtliche Druckerzeugnisse, wie Flyer, Poster oder Mailings, auf Recyclingpapier gedruckt werden. Mehr als zwei Drittel glaubten darüber hinaus, dass immer auch umweltfreundliche Druckfarben zum Einsatz kommen. Und knapp die Hälfte unterstellt den Unternehmen, auf CO2-neutralen Druck zu achten.
Bio-Unternehmen hinken den Erwartungen hinterher
Wir fragten nach: Stichprobenartig wählten wir einige der führenden Unternehmen der Naturkostbranche aus. Sieben von ihnen antworteten uns ausführlich – und gaben zu, sich teils erst noch auf dem Weg zu befinden, die hoch gesteckten Erwartungen ihrer Kunden zu erfüllen. Ein Bio-Hersteller gab zu, sich über nachhaltige Produktion von Drucksachen noch gar keine Gedanken gemacht zu haben.
Bei vier der Unternehmen sind immerhin Recyclingpapier, Öko-Farben und CO2-neutrale Produktion eine Pflichtvorgabe. Darunter die Bauck GmbH, Naturata und die Bohlsener Mühle, die außerdem noch Wert auf Einsatz von grünen Strom beim Druck und Umweltsiegel beim Papier legen.
Anette Makus, Kommunikationschefin der Bohlsener Mühle, formuliert den Anspruch ihres Unternehmens an Bedrucktes sogar noch ehrgeiziger: „Wir sind noch nicht bei unserer Wunschlösung angelangt, denn die wäre cradle to cradle, aber auch hier sind wir auf dem Weg.“
Verbraucher wünschen sich noch mehr Engagement
Trotz der bereits sehr positiven Projektion der Verbraucher auf die Druckproduktion von Naturkostherstellern, wünschen diese sich ein noch größeres Engagement. Allen voran bei umweltfreundlichem Papier, Öko-Druckfarbe und klimaneutralen Druckprozessen.
Die von Lokay stichprobenartig befragten Unternehmen sagten einhellig, dass diese Nachhaltigkeitsvorgaben, soweit nicht schon umgesetzt, in den kommenden zwei Jahren stärker beachtet werden würden. Ein Unternehmen gab an, dass sich die Suche nach passenden Druckpartnern, die alle Voraussetzungen erfüllen, mitunter schwierig gestalte.
Großes Potential für Unternehmen, Kunden zu begeistern
Thomas Fleckenstein, der für Lokay die Umfrage gemeinsam mit Pollion durchführte, kennt die Herausforderungen gut: „Es gibt ein Potential für Unternehmen der Bio-Branche, ihre Kunden zu begeistern, indem sie auch unausgesprochene Erwartungen erfüllen. Da konnten wir mit unserer langjährigen Erfahrung schon vielen bekannten Marken helfen.“ Er empfiehlt, bereits bei der Auswahl des Dienstleisters besonders kritisch nachzufragen und sich die Umweltfreundlichkeit sämtlicher Prozesse und auch der Logistik bestätigen zu lassen. „Bio-Unternehmen brauchen Partner, denen sie vertrauen können. Sie brauchen Druckereien, die ein Gespür für die Ansprüche von Endverbrauchern haben.“
Möchten Sie die Auswertung der Umfrage zugeschickt bekommen? Schicken Sie eine Mail mit dem Betreff „Bio-Umfrage“ an gruenesblatt(at)lokay.de
CSR-Berichte sind eine Säule unseres Erfolgs
Lokay fragt: Silvia Ohms, Nachhaltigkeitsbeauftragte der Neumarkter Lammsbräu.
Seit über 30 Jahren ist Neumarkter Lammsbräu die führende Bio-Brauerei der Welt. Das gesamte Sortiment ist 100% Bio, darunter 19 Sorten Bier, sowie Limonade und Mineralwasser – und auch Innovationen wie das erste aus Gerstenmalz gebraute glutenfreie Bio-Spezialgetränk. Das mittelständische Unternehmen ist auch in der Nachhaltigkeitsberichterstattung ein Pionier und kennt sich mit Chancen und Hürden aus wie kaum jemand sonst.
Nachhaltigkeitsberichte sollen dem Image und der Bekanntheit nutzen. Graue Theorie oder messbare Praxis?
Wir veröffentlichen seit über 20 Jahren jährlich unseren Nachhaltigkeitsbericht. Und haben eine seit Jahren anhaltend positive Geschäftsentwicklung. Welchen Anteil die Berichte genau an unserem Wachstum haben, lässt sich schwer messen. Aber sie sind definitiv eine Säule unseres Erfolgs.
Wie das?
Lammsbräu ist ein Vorreiter der Branche. Das heißt, dass wir nicht nur das Naheliegende und gesetzlich Vorgeschriebene umsetzen, sondern dass wir uns schon immer selbst dazu verpflichtet haben, freiwillig mehr zu machen und Dinge voranzutreiben. Ein auf Innovation ausgelegtes Nachhaltigkeitsmanagement ist sehr komplex, weil jedes Detail in jedem Bereich im Blick behalten werden muss. Durch die kontinuierliche und strukturierte Arbeit an den Berichten wird unsere Arbeit an etlichen Nachhaltigkeits-Themen in den Fokus gerückt und bietet einen guten Rahmen, uns ehrlich und transparent darzustellen.
Sie haben vor einer Weile eine Umfrage unter den Lesern Ihres Nachhaltigkeitsberichts gestartet. Welche Erkenntnisse haben Sie daraus gewonnen?
Tatsächlich ist es schon die zweite Umfrage dieser Art. Ergebnis beider Befragungen war, dass die Leser sehr zufrieden sind. Aber es gibt auch widersprüchliche Wünsche an uns. Die einen hätten gerne weniger Text und mehr Bilder, andere würden auf Bilder verzichten, wenn wir stattdessen noch mehr Daten und Fakten liefern. Erstere sind hauptsächlich Endverbraucher. Sie möchten gerne das Wesentliche anschaulich aufbereitet bekommen. Mit kurzen Lesestücken, und Daten bevorzugt als Grafiken. Die anderen sind meist Leser aus Hochschulen oder wissenschaftlichen Einrichtungen. Die wollen ganz tiefe Einblicke und möglichst viele Zahlen.
Und was davon wollen Sie nun berücksichtigen?
Im Prinzip beides. Wir machen ab dem kommenden Jahr einen großen und einen kleinen Bericht, im jährlichen Wechsel. Daraus werden wir speziell für die Endverbraucher die Quintessenz aufbereiten – eine zielgruppengerechte A5-Broschüre mit einem QR-Code, der zum PDF des großen Berichts führt. Dies haben wir bereits 2013 und 2014 erfolgreich umgesetzt. Und unseren großen Nachhaltigkeitsbericht werden wir an die Leitlinien der Global Reporting Initiative (GRI) anpassen, die eine Stärkung des Wesentlichkeitsprinzips vorsehen.
Das bedeutet, dass wir die aus Sicht unserer Stakeholder wichtigsten Nachhaltigkeitsaspekte in der Berichterstattung weiter ausbauen und die übrigen Bereiche verschlanken. Bis Ende dieses Jahres machen wir eine umfangreiche Wesentlichkeitsanalyse und führen dazu intensive Gespräche mit unseren diversen Stakeholdergruppen.
Welchen Tipp geben Sie als Berichts-Veteran solchen Unternehmen, die frisch ins Berichtswesen einsteigen?
Der Bericht ist Ausdruck des unternehmerischen Handelns. Ein Unternehmen, das freiwillig berichten möchte, sollte also seine Strategien und Prozesse möglichst bereits auf Nachhaltigkeit überprüft und ausgerichtet haben, bevor es mit einem Bericht in die Öffentlichkeit geht. Zu empfehlen sind hier Managementsysteme wie ISO 14001 oder sogar EMAS. Auch die Beteiligung an Ökoprofit oder regionalen Netzwerken ist insbesondere für Einsteiger sinnvoll. Wir sind beispielsweise Mitglied des Umweltpakts Bayern.
Besonders die EMAS-Systematik und die jährliche, zwingende Umwelterklärung waren für uns eine gute Vorbereitung. Man kann anhand der Struktur des Nachhaltigkeitsberichts natürlich auch eine eigene CSR-Strategie entwickeln.
Welchen Standard empfehlen Sie für die Berichtsstruktur – DNK oder GRI?
Unser Standard wird die Global Reporting Initiative (GRI) sein. Wir haben aber auch bereits integrierte Managementsysteme und berichten nach Vorgaben von EMAS. Somit ist der Sprung zum GRI Standard für uns wahrscheinlich einfacher, als für ein Unternehmen, das sich mit Nachhaltigkeitsberichterstattung noch nie beschäftigt hat und auch noch keine Managementsysteme implementiert hat.
Meiner Meinung nach setzt sich GRI perspektivisch auch im Mittelstand durch. International operierende Unternehmen berichten bereits überwiegend nach GRI. Der Deutsche Nachhaltigkeitskodex ist weniger komplex als der GRI, arbeitet teilweise aber auch mit GRI-Indikatoren. Für Einsteiger ist er das bessere Instrument. Man kann ja später immer noch auf GRI umsteigen, so wie Lammsbräu es gerade tut.
Vielen Dank für diese Einblicke in die Praxis der Nachhaltigkeitsberichterstattung!
Warum unsere klimaneutrale Logistik Zahnpasta weltweit umweltfreundlicher macht
Wenn Sie bei Lokay drucken lassen, sind Sie auch beim Versand automatisch und immer auf der grünen Seite! Regional liefern wir mit unserem Erdgasfahrzeug aus. Und wenn wir versenden, dann mit unseren Logistik-Partnern DHL Spedition oder UPS. Bei der DHL werden alle Emissionen des Versands im Rahmen des „GoGreen“ Programms durch zertifizierte, innovative Klimaschutzprojekte zu Wiederaufforstung und erneuerbaren Energien ausgeglichen. Und auch UPS hat eines der strengsten Programme zur Messung und Neutralisierung des CO2-Ausstoßes weltweit, arbeitet dabei mit den führenden Organisationen für Umwelt- und Ressourcenschutz zusammen und kompensiert über spannende Projekte.
Nur ein Beispiel solch eines Projekts: Tapiokafabriken in Thailand
Der weltgrößte Exporteur von Tapiokastärke für Lebensmittel und Zahnpasta ist Thailand. Bei der Herstellung fallen Unmengen von Abwasser mit hohem Gehalt an organischem Material an. Bislang wurden diese Abwässer in offene Lagunen eingespeist, und das Biogas entwich direkt in die Atmosphäre. Dank des Cholburi Wastewater Biogas-to-Energy-Projects wird das Biogas nun gesammelt, um daraus Wärme und Strom für Fabriken zu gewinnen. Fossile Energien sind nicht mehr notwendig. Es entsteht sogar überschüssige Energie, die an regionale Netze geliefert wird. Eine tolle Sache, ermöglicht durch Ihren klimafreundlichen Versand!
Unsere Logistik ist übrigens nicht nur umwelt- sondern auch kundenfreundlich! Wir lagern Ihre Ware gerne auch mal zwischen. Wenn Sie beispielsweise größere Mengen an Broschüren nicht selbst einlagern können, verschicken wir sie zu unterschiedlichen Wunschterminen oder auf Abruf!
Individuelle Verpackung mit unterschiedlichen Mengen an Empfänger weltweit- die typische Aufgabe für UPS. Profitieren Sie uns unseren Sonderkonditionen bei UPS und DHL und sparen Sie Nerven, Zeit und Geld.
Wir konfektionieren und versenden Ihre Printprodukte exakt so wie Sie es brauchen – sprechen Sie uns gerne an!
Cool für heiße Tage: Die Upcycling-Sonnenbrille aus Pappe
Diese Sonnenbrille ist eine wahre Schönheit unter den Umweltinnovationen. Man sieht es ihr nicht an, aber hergestellt ist sie aus Industrieabfällen. Sägespäne werden zu dünnen, flexiblen Spanplatten gepresst, in der Siebdruckwerkstatt mit lebensmittelechter Farbe bedruckt und dann in den Mosaik-Werkstätten für Behinderte in Kreuzberg per Laser geschnitten, graviert und mit hautfreundlichem Holzöl wasserfest gemacht. Auf das Gestell wird eine Sonnenschutzfolie genutet. Die sieben feinen Schichten der Folie sorgen unter anderem für Kratzschutz und beinhalten einen UV 400-Polarisationsfilter der Kategorie 3. Somit macht man damit nicht nur beim Stadtbummel eine gute Figur, sondern schützt seine Augen auch am Strand und in den Bergen. Die Bügel sind mit dünnen Metallschienen und Schrumpfschlauch (auch ehemaliger Industrieabfall, nämlich Verschnitt) versehen – für mehr Tragekomfort und eine perfekte Anpassung an die individuelle Kopfform.
Die Papp-Sonnenbrille ist leicht wie Pappe, aber stabil wie Holz und nahezu unkaputtbar: Sie bleibt sogar in Form, wenn man sich draufsetzt oder wenn sie nass wird! Wenn man damit dann auch noch dermaßen lässig aussieht, wird Nachhaltigkeit doch richtig hot bzw. cool!
Erfinder und Designer Cantemir Gheorghiu wurde ursprünglich bekannt mit glaslosen Spaßbrillen aus Pappe. Seine schicken Sonnenbrillen erobern von Berlin aus ganz Europa – von Optikern, holländischen Concept Stores bis hin zu finnischen Papeterien. Inzwischen hat er unter dem Namen Cante BERLIN bereits seine zweite Eyewear-Linie entwickelt und war offizieller Ausstatter der Modemesse Bread & Butter.
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